Hilfe aus der Natur: Mistel gegen Endometriose
- Claudia Wiesian

- 25. Sept.
- 5 Min. Lesezeit
Wie eine ganz besondere Pflanze auch Endometriose lindern könnte
"Gegen alles ist ein Kraut gewachsen" pflegten schon unsere Großmütter zu sagen. Auch gegen die Endometriose scheint es was zu geben - fernab von Pille und OP. Über Endometriose wird erst seit wenigen Jahren ernsthaft gesprochen. Wirkliche Alternativen zu den schulmedizinischen Methoden scheint es nicht zu geben - außer mit Ernährung, Sport, Stressmanagement und Darmsanierung alles in Schach zu halten. Aber schon in den 1990er Jahren wurde an der Universität Heidelberg eine Studie mit Mistelpräparaten bei Myom- und Endometriosepatientinnen durchgeführt, die vielversprechende Ergebnisse hervorbrachte. Ich möchte dir in diesem Artikel diese Pflanze genauer vorstellen und neue Studienergebnisse beim Einsatz gegen Endometriose teilen.

Endometriose - Was ist das?
Endometriose, die Wucherung von Gebärmutterschleimhaut (lat. endometrium, tunica mucosa uteri) an Stellen wo man sie nicht vermutet. Leider findet es die Schleimhaut bei manchen Frauen wunderbar auf Entdeckungstour zu gehen: Man findet sie in Bauchhöhlen, an der Blase, den Eierstöcken, am Darm, in den Eileitern und weiteren gebärmutterfernen Körperregionen. Aber nicht nur das! Denn wir haben es hier mit einem kleinen Chamäleon zu tun: Nicht selten wuchert die Schleimhaut unsichtbar vor sich hin. Das sogenannte Endometriose-Syndrom bezeichnet den Umstand, dass Schleimhaut an gebärmutterfernen Stellen im Körper gefunden wird- meist als Zufallsbefund. Die Frauen jedoch keine Symptome zeigen. Und immer trauen sich die Frauen aus der Deckung hervor und äußern ihre schier unmenschlichen Beschwerden, die eine ausgewachsene Endometriose mit sich bringen kann: Schmerzen bis zur Ohnmacht, Kreislaufkollaps und zerreißende Krämpfe, um nur eine wenige zu nennen. Dabei ist es unerheblich, ob große oder kleine Herde, viele oder wenige im Rahmen einer Bauchspiegelung gefunden worden sind. Immer öfter sind die Herde, die mit Entzündungen einhergehen auch im Ultraschall zu identifizieren. Der Bluttest auf Endo (ENDO Test®), der vor einigen Jahren auf den Markt gekommen ist, hat sich vor allem wegen der Kosten bis dato noch nicht wirklich durchgesetzt.
Endometriose - wie behandelt die Schulmedizin?

Ja, wir haben es bei der Endometriose mit einem echten Schwergewicht zu tun: Bis die Diagnose steht, vergehen oft Jahre des Leidens. Und wenn man dann, froh um eine Diagnose, mit der Behandlung starten möchte, ist das schulmedizinische Repertoire etwas mau: Es wird rein symptomatisch behandelt. Frau darf sich zwischen Pille und OP entscheiden. Oder überlegen in welcher Abfolge sie beides in Anspruch nehmen möchte. Ein Erfolg auf vollständige Rückbildung und Neubildung der Herde gibt es dabei nicht. Zusätzlich wird versucht mit Schmerzmitteln die schlimmsten Schmerzen zu bändigen und bei starken Blutungen mit Eisenpräparaten die Frau über Wasser zu halten. Bis die ersehnten Wechseljahre durchlaufen sind. Die Schleimhaut wächst dann zumindest nicht mehr. Aber die Vernarbungen und daraus resultierende Symptome, sowie die Folgen zahlreicher OP's bleiben.
Endometriose - welche natürlichen Alternativen gibt es?
Schon lange weiß man, dass Frauen mit Endometriose von einer ganzheitlichen Therapie profitieren. Heide Fischer, eine bekannte ganzheitlich behandelnde Frauenärztin schreibt in ihren zahlreichen Büchern und Artikeln immer wieder davon, dass sich Symptome bessern, wenn die Betroffenen lernen ihre Bedürfnisse zu äußern, ihre Emotionen ernst zu nehmen und eine positive Einstellung zu ihrer Weiblichkeit aufzubauen. Hat doch kürzlich eine groß angelegte Studie aus Schweden den Zusammenhang zwischen Kindheitstraumata und dem Risiko an Endometriose zu erkranken bestätigt ( Hier geht's zur Studie ). Neben der emotionalen Begleitung, die mit Gesprächstherapie, Gestalttherapie, Aufstellungsarbeit oder Kinesiologie gestaltet werden kann, gibt es natürlich pflanzliche Helfer, die über ihre entzündungshemmende, krampflösende oder wachstumshemmende Wirkung Abhilfe schaffen können. Eine ganz besondere Pflanze möchte ich an dieser Stelle besonders hervorheben: Die Mistel!
Eine Behandlung mit pflanzlichen Präparaten ergänzend zur mentalen Arbeit, Ernährungsumstellung (entzündungshemmende Ernährung) und gutem Stressmanagement, sowie der Pflege eines ganzheitlichen Lebensstils führt meiner Erfahrung als Betroffene und Therapeutin zum Rückgang der Beschwerden und längeren beschwerdefreien Intervallen zwischen z.B. OP's.
Mistel gegen Endometriose - Der heimliche Superstar am Endo-Himmel!

Wer kennt nicht die Szene in "Asterix & Obelix" als der Druide Miraculix hoch oben im Baum sitzt und für den Zaubertrank Misteln schneidet? Die Mistel ist ein seit Jahrtausenden verwendetes Heilmittel, dass schon in der Antike verehrt und genutzt worden ist - als Allheilmittel (omnia sanans) und Ritualpflanze, die als "goldener Schlüssel" die Pforten in die Anderswelt öffnen sollte, wie mein Kollege Olaf Rippe in seinem Buch "Die Mistel - Eine Heilpflanze für die Krankheiten unserer Zeit" schreibt. Im hier und Jetzt ist die Mistel vor allem in der ganzheitlichen Krebstherapie geschätzt, da sie ein Wirkstoffgemisch hervorbringt, das übermäßiges Wachstum von Zellen eindämmt, das Immunsystem unterstützt und antientzündlich wirkt. Allesamt Wirkungen, die wir in der Behandlung der Endometriose gut gebrauchen können. Wühlt man etwas tiefer findet man sogar erste Untersuchungen, die einen positiven Effekt von Helixor A (gängiges Mistelpräparat zur Begleitbehandlung von Krebserkrankungen) auf "Endometriosezellen" zeigt (hier geht's zur Studie).
In der Naturheilkunde schauen wir jedoch nicht primär auf Studienergebnisse, sondern vielmehr auf die Signatur einer Pflanze. Die Mistel bedient sich als Schmarotzer dem Stoffkreislauf ihres Wirtsbaumes. Sie bohrt sich mit ihrem "Senker" hoch oben in der Krone eines anderen Baumes durch dessen Ast und zapft die Wasserversorgung an. Selber bildet sie keine Wurzeln, sondern bedient sich dem fremden System. Ebenso wie sich Endometrioseherde anderer Organe und deren Infrastruktur bedienen. Schaut man sich das Wachstum der Mistel an wird schnell klar, dass sich die Mistel aller Jahresrhythmen widersetzt. Blüht, grünt und fruchtet sie im Winter, wenn eigentlich die meisten anderen Pflanzen in der Winterruhe verharren. So widersetzt sich auch die Endometriose jeglicher Rhythmik und Vorhersagbarkeit. Sie wuchert bei manchen Frauen trotz Pilleneinnahme oder Schmerzen bestehen auch nach einer sanierenden OP, um nur einige wenige Beispiele zu nennen.

Und wie wird die Mistel angewendet?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Mistel in die Endometriosebehandlung zu integrieren. Als Kraut kann sie in einen Zyklustee gemischt oder auch pur getrunken werden. Qualitativ gute Kräuter findet man zum Beispiel in der Herbathek. Auch gibt es einige homöopathische (anthroposophische) Globuli, die Mistelzubereitungen enthalten. Ich wende in meiner Praxis unter anderem Berberis/Uterus comp. der Firma Wala an. Dazu kann eine Injektionstherapie mit ausgewählten anthroposophischen Präparaten, wie Iscucin der Firma Wala oder Helixor A der Firma Helixor Arzneimitteln ergänzt werden. Diese Anwendungen gehören jedoch in erfahrene Therapeutenhände und sollten nicht im Rahmen einer Selbstbehandlung durchgeführt werden. Wie immer sei an dieser Stelle erwähnt, dass es sich hier um eine Behandlung im Rahmen der Erfahrungsheilkunde handelt.
Auch könnte die Mistel ein Symbol für deine Erkrankung sein, die dir hilft diese besser zu verstehen. Ich erlebe es immer wieder, dass Frauen kein Bild von ihrer Erkrankung haben und daher die Endometriose als beängstigend empfinden. Mit einem stellvertretendem Bild gelingt es uns viel leichter die Wucherungen zu erfassen und mit diesen umzugehen. Wenn du geübt in Meditationen und innerer Bildarbeit bist, kannst du die Mistel bei einer deiner nächsten Meditationen integrieren und schauen welche Impulse dein Inneres zurückschickt.
Meine Empfehlung: Mache dich auf, deinen persönlichen Therapieweg zu finden
Ich empfehle grundsätzlich nicht das eine oder andere Produkt oder eine ganz bestimmte Therapiemethode. Ich möchte dich viel mehr ermutigen verschiedene Ansätze zu verfolgen, um deine Beschwerden zu reduzieren und die Hintergründe deiner Erkrankung zu verstehen. Probiere verschiedene Möglichkeiten aus und schaue, was passiert. Es gibt nicht den einen Weg, sonst würden den ja bereits alle verfolgen! Die Mistel kann dabei zu einer Wegbegleiterin werden - als Arzneimittel oder als Symbol. Frag gerne auch deine TherapeutIn oder melde dich bei mir.
Buche gerne ein unverbindliches Kennenlerngespräch mit mir!
Deine Claudia

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